Bhakti Yoga – wenn das Herz spricht

Ein traditioneller Weg, mit einem offenen Herzen und einer aufrichtiger Entscheidung sich dem Göttlichen zu öffnen – das ist Bhakti Yoga.

Bhakti Yoga stellt den direktesten, zuverlässigsten und erprobtesten Weg des Yoga dar.

Bhakti Yoga ist ein universelles Prinzip, unabhängig von jeglicher Form, ein Kultivieren von reiner Liebe gegenüber Gott, wie auch immer wir ihn definieren.

Über die Liebe

von Swami Sivananda

Lebe in der Liebe. Atme in der Liebe. Singe in der Liebe. Iss in der Liebe. Trinke in der Liebe. Bete in der Liebe. Meditiere in der Liebe. Denke in der Liebe. Bewege dich in der Liebe. Stirb in der Liebe. Reinige deine Gedanken, dein Reden und Tun im Feuer der Liebe. Bade und tauche ein im heiligen Ozean der Liebe. Nimm den Honig der Liebe zu dir und werde zu einer Verkörperung von Liebe.

Fühle, dass dieser Körper ein sich bewegender Tempel Gottes ist. Fühle, dass alle Wesen Abbilder Gottes sind.

Fühle, dass die Welt von Gott erfüllt ist. Fühle, dass die Kraft Gottes durch alle Hände arbeitet, durch alle Augen sieht und durch alle Ohren hört.

Du wirst ein anderer Mensch werden. Du wirst höchsten Frieden und höchste Wonne erfahren.

Yoga für einen gesunden Darm

Heute weiß man, dass nicht nur die Ernährung einen wichtigen Einfluss auf einen gesunden Darm hat. Regelmäßige Bewegung ist eine wichtige Hilfe für die Darmgesundheit. Yoga ist hierfür ganz besonders empfehlenswert. Yoga bringt Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht und stärkt sie. Die Wirkungen des Yoga auf den Magen-Darmtrakt sind ganzheitlich und erfolgen über verschiedene Ebenen – den Yogaübungen (Asanas), den Atemübungen und der Tiefenentspannung.

Asanas

Viele Yogaübungen wirken wie eine Massage auf den Bauch. Dadurch werden die Bauchorgane allgemein besser durchblutet und mit Nährstoffen versorgt. Durch die einzelnen Übungen werden die Bauchorgane sanft massiert. Dabei regt zum Beispiel die Übung des Dreiecks die Verdauung an und die Übung der Heuschrecke reguliert allgemein die Darmfunktion.

Atemübungen

Im Yoga gibt es spezielle Atemübungen, um das richtige Atmen zu trainieren. Die meisten Menschen haben verlernt, wie man richtig atmet und atmen zu flach. Unsere Grundatmung ist die Bauch- oder Zwerchfellatmung: Sie verbessert nicht nur die Lungenkapazität, sondern ändert auch ständig und rhythmisch den Druck im Bauchinnenraum. Mit der Einatmung nimmt der Druck zu. Das Zwerchfell drückt dann nach unten und mit der Ausatmung normalisiert sich der Druck wieder. Das Zwerchfell geht in seine Ruheposition zurück. Diese permanente sanfte Bauchmassage über die Atmung gefördert sämtliche Verdauungsprozesse.

Tiefenentspannung

Über die Tiefenentspannung können Sie zum einen systematisch alle Muskeln von Kopf bis Fuß entspannen. Zum anderen stimuliert sie auch das Nervensystem. So wird die Blutzirkulation in den Verdauungsorganen angeregt. Die Folge: Es fließt mehr Blut in den winzig kleinen Darmzotten des Dünndarms. Damit funktioniert nicht nur die Verdauung besser, das Blut kann auch die Nährstoffe besser aufnehmen.

Die zehn Gebote im Yoga

Woran glauben wir und glauben wir überhaupt an etwas? Glauben bedeutet Vertrauen, sich auf etwas zu verlassen und das Herz zu öffnen. Der Glaube bindet sich meist an eine Religion. Yoga ist keine Religion, doch können wir in dieser Philosophie durchaus Glaubensansätze und Gebote (Yamas, Niyamas) finden.

Die Yamas und Niyamas aus dem Yoga Sutra sind Verhaltensempfehlungen für das Leben mit sich und anderen und sollen dem Yogi helfen klar, ruhig, entspannt und gutmütig zu werden, um damit dem expandierenden Bewusstsein gerecht zu werden.

Ursprünglich stammen diese Gebote zwar aus dem Hinduismus, doch bei näherer Betrachtung fallen zahlreiche Gemeinsamkeiten mit anderen Weltreligionen wie dem Christentum, dem Islam und dem Judentum auf. Aufgrund der Tatsache, dass Yogis davon ausgehen, dass es ein universelles Prinzip gibt, welches alle Lebewesen verbindet, wird klar, dass die großen Religionen allesamt zu ähnlichen Erkenntnissen gelangen.

Yamas – Gebote des Miteinander

Zunächst werden die 5 Yamas erwähnt, die Eigenschaften im Umgang mit anderen. Es geht um ein Miteinander welches der Yogapraxis förderlich ist und im Einklang mit dem Ziel des Yoga steht:

ahiṁsā = nicht verletzen, Gewaltlosigkeit
satya = Wahrhaftigkeit, die Wahrheit sagen, nicht lügen
asteya = nicht stehlen, kein Diebstahl
brahmacarya = im Bewusstsein Gottes handeln, Mönch-Sein, das Zölibat leben, Enthaltsamkeit
aparigrahāḥ = Unbestechlich sein, nicht Horten, Anspruchslos sein, Besitzlosigkeit

Niyamas – Gebote für sich selbst

Bei den Niyamas geht es darum, wie man mit sich selbst im yogischen Sinne gut zurecht kommt. Das heißt, was wir konkret tun können um mit uns selbst ins Reine zu kommen, um in Frieden und Harmonie zu leben und die Einheit zu erkennen. Genau wie die Yamas können wir auch die Niyamas wie eine Checkliste benutzen, um immer wieder zu prüfen, ob wir uns in unserem Alltag danach ausrichten. Die Niyamas sind im Einzelnen:

śauca = Reinheit, Sauberkeit, Klarheit
saṁtoṣa = Zufriedenheit, Bescheidenheit
tapaḥ = Askese, Selbstdisziplin, inneres Feuer
svādhyāya = Selbststudium, lernen von sich selbst, Reflexion
īśvara = der persönliche Gott, das Göttliche mit Eigenschaften
praṇidhānāni = Hingabe, Vertrauen, Demut
īśvara-praṇidhānāni = Hingabe an Gott, Gottesvertrauen

Die Yamas und Niyamas bilden also ein starkes moralisches und ethisches Fundament. Wichtig ist, mit ihnen zu experimentieren, so dass wir unsere Verhaltensmuster, unsere sozialen und kulturellen Werte und unsere innere Natur verstehen. Experimentieren bedeutet, diese hohen Ideale und Werte in unserer Entscheidungsfindung zu nutzen und zu versuchen, innere und äußere Konflikte damit zu lösen.

Yoga im Business

Das moderne Arbeitsleben ist von hohem Erfolgsdruck geprägt und erfordert zunehmend ein professionelles Stress- und Selbstmanagement. Ein auf diesen Bedarf angepasstes Yogaangebot lindert akute Probleme, wirkt präventiv und dient der Entwicklung einer persönlichen Stresskompetenz.

Yoga ist ein gesellschaftlicher Trend, der sich auch in den Unternehmen abzeichnet. Darüber hinaus besitzt Business Yoga eine besondere Eignung für das betriebliche Umfeld:

Business Yoga ist für alle Berufstätigen geeignet, die neben den hohen Anforderungen im Berufsalltag auf der Suche nach einem professionellem Stress- und Selbstmanagement sind.

Es dient nicht nur der Gesundheitsvorsorge und Prävention am Arbeitsplatz, sondern fördert darüber hinaus mit maßgeschneiderten Yoga-Programmen den Abbau von Stress-Symptomen. Berufsbedingte Verspannungen nehmen ab und die eigene Kreativität und Leistungsfähigkeit steigt.

Yoga entspricht einem reichhaltigen Werkzeugkasten an Übungen für Körper, Geist und Energie.

Körperübungen

Asanas (Körperübungen) stärken den Bewegungsapparat und vitalisieren Kreislauf, Verdauung, Nervensystem, Gehirn sowie andere Organe.

Atemübungen

Energie- und Atemübungen aktivieren Energiepotenziale und sorgen für einen reibungslosen Energiefluss in Körper und Geist. Analog zur Bedeutung des Geldes im Businessmanagement ist Energie die zentrale Ressource im Stressmanagement.

Entspannungsübungen

Geistes- und Entspannungsübungen fördern geistige Leistungsfähigkeit, Ruhe, Klarheit, Gelassenheit und Wohlbefinden.

Maßgeschneiderte Yoga-Programme, die an die jeweilige Zielgruppe anzupassen sind, gewährleisten eine systematische und nachhaltige Vermittlung.

Quelle: www.yogabiz.de

Nachfolgend eine Auswahl von Übungen, die direkt am Arbeitsplatz durchgeführt werden können:

Augentraining (Übung auf dem Stuhl)

Reibe die Handflächen aneinander, bis sie angenehm warm sind. Lege die Hände auf die geschlossenen Augen, so dass die Handinnenflächen leichte Höhlen bilden.

Lass die Hände auf den Augen. Mit geschlossenen Augenlidern schau dreimal diagonal langsam nach rechts oben und nach links unten, die Augen bleiben dabei geschlossen. Reibe dann wieder die Handflächen aneinander, lege sie wieder auf die Augen und schaue mit geschlossenen Augen dreimal nach links oben und rechts unten. Reibe nun noch einmal Deine Handinnenflächen, auflegen und dreimal mit geschlossenen Augen die Augen langsam nach rechts und links kreisen.

Lass die Hände in den Schoß sinken und genieße und das Nachspüren.

Fersen kreisen (Übung auf dem Stuhl)

Rutsch mit dem Gesäßetwas nach vorn, bleibe mit dem Rücken angelehnt. Fasse mit beiden Händen die Sitzfläche und hebe das rechte Bein an. Beschreibe zunächst mit der Ferse erst kleine Kreise, die dann  allmählich größer werden. Kreise dann in die andere Richtung hin und lasse die Kreise wieder kleiner werden. Lass nun den rechten Fuß langsam absinken und spüre in das rechte Bein und die rechte Hüfte hinein. Wechsel dann die Seiten. Während der gesamten Übungen tiefe und gleichmäßige Bauchatmung praktizieren.

Schulter Nacken Übung (Übung auf dem Stuhl)

Auf dem vorderen Teil der Sitzfläche aufrecht hinsetzen, Rücken gerade. Lege die rechte Hand auf die rechte Schulter  und die linke Hand auf die linke Schulter. Ausatmend dehne die Ellenbogen nach vorn, so dass sich im Idealfall die Ellenbogen berühren, einatmend dehne die Ellenbogen nach hinten, bleibedabei im Rücken aufrecht. 3 Wiederholungen.

Hände auf dem Schoß absenken und nachspüren.

Dann lege Deine Hände wieder auf die Schultern. Einatmend dehne die Ellenbogen nach oben – ausatmend nach unten. 3 Wiederholungen. Danach Hände absenken und im Schulter-Nackenbereich nachspüren.

Fingerkreisen

Heb die Hände seitlich hoch auf etwas Brust- bzw. Schulterhöhe. Beginne nun mit beiden Daumen einige Male gleichzeitig zu kreisen, dann mit dem Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger und kleiner Finger. Bei dem kleinen Finger angekommen kreise zunächst in die eine Richtung und dann in die andere Richtung. Danach folgt der Ringfinger, Mittelfinger, Zeigefinger und Daumen.

Hände und Arme ausschütteln und bewusst in die einzelnen Finger hinein spüren.

Aerial Yoga – Yoga im Tuch

Tuch oder Aerial Yoga, auch „flying yoga“ genannt, ist der spielerische Umgang mit der Schwerkraft. Du hängst mittels eines großen Tuches in der Luft, wodurch Du ein Gefühl von Schwerelosigkeit erfährst. Du trainierst Flexibilität und Kraft und erlebst Asanas auf eine ganz neue Art, insbesondere Umkehrhaltungen. Ganz nebenbei lernst du besser loszulassen und stärkst das Vertrauen in Deine eigenen Fähigkeiten.

Im Mittelpunkt der Aerial Yoga Praxis steht das trapezartige Tuch. Lass Dich von ihm tragen, bewege Dich frei im Raum in alle Richtungen. Bekomme dabei ein Gefühl von Leichtigkeit.

Das Aerial Yoga bietet Dir einen ganz intensiven Kontakt mit Dir selbst!

Wirbelsäule und Gelenke werden dabei entlastet. Genieße im Tuch Umkehrhaltungen wie Handstand, die Dir aber vielleicht in Deiner „normalen“ Yogapraxis sonst schwer fallen. Erlebe Yoga auf eine ganz neue, einzigartige Art und Weise.

Du nutzt die Schwerkraft und das Gewicht Deines eigenen Körpers um Kraft aufzubauen und dabei Deine Muskeln gezielt zu dehnen und zu lockern. Vor allem in den Umkehrstellungen lösen sich nahezu spielerisch Verspannungen im Nacken- und Rückenbereich. Die Wirbelsäule streckt sich, wodurch Raum zwischen Deinen einzelnen Wirbelkörpern entsteht.

Du fühlst Dich im Yoga Tuch vor allem in Savasana, der Tiefenentspannung, geborgen wie in einem Kokon.

Und vor allem bereitet Dir Tuch Yoga eins: SEHR VIEL FREUDE…

Die Philosophie des Hatha Yoga

Die Yoga Praxis beginnt häufig an dem Punkt, an dem der Mensch die Notwendigkeit verspürt, sein Leben neu zu strukturieren, es umzukrempeln und an dem er manche alten Gewohnheiten und Verhaltensmuster über Bord werfen oder wenigstens verändern möchte.
Wir möchten dem Leben mehr Qualität geben und wieder mehr Schönheit und Sinn in uns selbst finden. Die Dinge, die uns nicht gut tun, wollen wir loslassen und oder lernen gelassen mit diesen umzugehen.
In der Beschäftigung und dem Nachdenken über uns selbst, betreten wir den Pfad des Yoga. Diese ersten positiven Impulse im Geist helfen, dem weiteren Weg zu folgen. An dessen Anfang erlernen wir, uns selbst zu spüren und uns ein Erfolg versprechendes Fundament zu geben.

In den Übungen des Hatha Yoga (Körper – und Atemübungen des Yoga) erfahren wir als der „Yoga-Einsteiger“ die Grenzen in Bezug auf Flexibilität, Atemkontrolle und der Fähigkeit, die rasenden Gedanken zu beruhigen. Die Beschäftigung mit sich selbst ist eine wunderbare Herausforderung. Mit etwas Übung entwickelt sich ein erweitertes Körperbewusstsein und eine tiefe Ruhe des Gedankenflusses.

Durch regelmäßiges Üben gut aufeinander abgestimmter Asanas (Körperübungen) aktivieren wir das Prana (vitale Energie). So kann Energie in und durch alle Energiezentren unseres Körpers fließen.  Diese kräftigende Wirkung während, und vor allem nach einer jeden Yogastunde, setzt Energie frei. Man bekommt eine positive Grundeinstellung dem Leben gegenüber. Die Umstrukturierung der Verhaltensmuster und Gedankengewohnheiten (Samskaras) können so voran kommen. Dieser Vorgang ist als durchweg positiv zu betrachten und erfüllt uns mit neuer Lebensfreude.

Der Hatha Yoga der 3 Gunas

Nicht nur die Quantität und Beweglichkeit (freier Fluss) des Prana erhöht sich, auch die Qualität der Energie verändert sich beim Üben des Hatha Yoga.

Die drei grundlegenden Eigenschaften aller Energie und damit der gesamten Natur, bezeichnet man als die 3 Gunas: Tamas, Rajas, Sattva.
Alle drei Gunas sind immer präsent, wobei eines der Gunas temporär stärker ausgeprägt ist.

Tamas

Tamas, die Energie der Trägheit, der Schwere und der Dunkelheit ist es, die uns jede Nacht in den Schlaf gleiten lässt, wenn die anderen zwei Energien abgeschwächt sind.
Rajas, die Kraft der Bewegung und der Aktivität ist in der Natur und in unserem Leben immer dann dominant, wenn Neues entsteht, wenn wir uns zu neuen Taten, neuen Wünschen und Bewegung jeglicher Art hingezogen fühlen.
Sattva, die Energie der Reinheit, der Klarheit und des Lichts herrscht vor, wenn die Natur und somit auch wir, in der Ausgeglichenheit, der Ruhe und der daraus resultierenden Zufriedenheit sind.

Übertragen wir das System der 3 Gunas auf unsere Yogastunde wird klar, wie sich die Energie während den Yoga-Übungen weiter und weiter verfeinert. Bei den Asanas (Stellungen) unterscheiden wir zwischen den körperformenden und den meditativen Stellungen; das System der 3 Gunas wirkt jedoch in allen Asanas gleich.

Nehmen wir an, wir halten den Schulterstand (Sarvangasana) und halten die Stellung eine Minute. Was flüstert uns unser Geist ins Ohr? „Oh, das ist anstrengend, hier oben auf den Schultern. Vorhin das Liegen auf dem Rücken war irgendwie besser.“ Das ist die tamasige Energie, die in unserem Geist erwacht. Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten, entweder wir geben dem Tamas nach und legen uns hin oder wir widerstehen dieser Energie und halten die Stellung eine weitere Minute.

Das Tamas verstummt, aber eine neue Gedankenwelle erscheint im Geist: „So, jetzt habe ich eigentlich lange genug ruhig gehalten. Wie wäre es mit ein paar Variationen: Beine scheren, grätschen, halber Lotus, voller Schulterstand; Mal was Neues probieren, man möchte ja schließlich besser werden.“

Rajas

Hier übernimmt Rajas die Dominanz und fordert, ganz nach seiner Natur, Bewegung und Befriedigung von Wünschen. Wieder steht es uns offen, dieser Energie nachzugeben. Widerstehen wir aber auch ihr und halten die Asana weiterhin ruhig, verstummt das Rajas.

Sattva

Dem Geist bleibt nichts anderes übrig als sanft in die Energie des Sattva einzutauchen. Ruhe, Ausgeglichenheit, keine Wünsche und inneres Glück sind die Folge. An diesem Punkt möchte man die Stellung gar nicht mehr verlassen oder sich bewegen. Es entsteht das wunschlose Glücklich sein, die Qualität von Sattva. Lösen wir die Stellung nach einer Weile und gehen weiter in Matyasana (Fisch), beginnt der gleiche Vorgang der Verfeinerung der Energie aufs Neue.

Am Ende einer gut geführten Yogastunde haben wir nicht nur viel mehr Energie zur Verfügung, in unserem Körper ist Sattva dominant und wir erfahren den Unterschied zu vielen anderen körperlichen Bewegungen.
Als Hatha Yoga Praktizierende entwickeln wir die Fähigkeit im grenzenlosen Hier und Jetzt anzukommen und erfahren

„Sat-Chid-Ananda“… Sein-Wissen-Glückseligkeit

Yoga und Atmung

Pranayama – die Atemschule des Hatha Yoga

Die Atmung spielt beim Yoga eine bedeutende Rolle. So lässt sich durch richtiges Atmen die Lebensenergie erhöhen.

Oftmals werden zum Beginn einer Yoga-Stunde zunächst einmal Atemübungen durchgeführt, denn richtig zu atmen ist beim Yoga von entscheidender Bedeutung. Die Atmung kann gezielt dazu genutzt werden, um sich zu entspannen und zu entstressen.

Der Atem ist die Quelle des Lebens. So versorgt er den Körper mit Sauerstoff. Durch den Sauerstoff wiederum können sich die Körperzellen erneuern. Außerdem werden beim Atmen Abfallstoffe ausgeschieden. Auch bei der Umwandlung der Nahrung in Energie spielt der Atem eine wichtige Rolle.

In der Yoga-Lehre ist der Atem jedoch weit mehr als nur ein simpler biochemischer Ablauf. So wird er als kosmische Energie betrachtet, von der sich nicht nur der Körper, sondern auch Geist und Seele ernähren.

Bei vielen Menschen besteht das Problem, dass sie nicht richtig atmen, wodurch lediglich ein Teil des Lungenvolumens genutzt wird. Infolgedessen fühlen sie sich müde und verspannt. Sogar zu Depressionen kann es kommen. Das Atmen liefert auch Hinweise auf die Gefühle eines Menschen. Während Menschen, die sich wohlfühlen, ruhig atmen, läuft bei aufgeregten Menschen die Atmung eher rasant ab. Durch ruhiges und tiefes Atmen lässt sich jedoch Aufregung zum Abklingen bringen.

Die Bauchatmung beim Yoga

Von besonderer Bedeutung beim Yoga ist die Bauchatmung. Dabei wird durch die Bauchmuskulatur das Fließen der Luft in die Lunge bewirkt. Um die entspannend wirkende Bauchatmung zu erlernen, ist jedoch etwas Übung nötig.

Zunächst legt man sich auf den Rücken, dann werden die Hände auf dem Bauch so positioniert, dass es über dem Bauchnabel zu einer Berührung der Mittelfinger kommt. Anschließend atmet man langsam ein.

Durch die Atembewegung wird der Bauch angehoben, wodurch sich die Finger voneinander entfernen. Eine Sekunde lang hält man seinen Atem an. Atmet man wieder aus, berühren sich die Mittelfinger erneut. Langsam entsteht ein Atemrhythmus – drei bis vier Sekunden einatmen/eine Sekunde den Atem halten/ drei bis vier Sekunden ausatmen. Diese Atemübung kann bis zu zehnmal wiederholt werden.

Um zur richtigen Atmung zu gelangen, empfiehlt es sich, ein paar Tipps zu beachten. So ist es wichtig, dass während der Atemübungen stets genügend frische Luft vorhanden ist. Das Atmen sollte immer durch die Nase erfolgen, denn die Nase befeuchtet die Atemluft und erwärmt sie. Außerdem sorgen die Nasenhärchen dafür, dass Staub aus der Nase gefiltert wird. Beim Ausatmen ist es wichtig, dass die Lungen völlig entleert werden.

Atmen Sie gut!

Yoga für einen gesunden Rücken

Yoga für den Rücken tut gut. Wir dehnen und kräftigen dabei unsere Muskulatur. Die Bandscheiben und Gelenkknorpel bleiben elastischer. Das Nervensystem wird ausgeglichen und die Koordination wird geschult.

Gegen Verspannungen

Mit Yoga zu einem flexiblen und starken Rücken. Fast 80 Prozent der Deutschen haben hin und wieder Beschwerden im Rücken. Der eine mehr der andere weniger. Dabei ist neben Bewegungsmangel Stress eine weitere Ursache für Rückenschmerzen. Yoga-Techniken können Rückenleiden, die auf Muskelverspannungen basieren, wirksam vorbeugen und bereits bestehende Rücken-, Kopf- und Nackenschmerzen lindern. Außerdem stärken konstante Yoga-Übungen die geistige Ausgeglichenheit. Folglich wird man stressresistenter.

Zur Kräftigung

Yoga dehnt und kräftigt die gesamte Rumpfmuskulatur – also Rückenmuskeln, Bauch- und Brustmuskeln. So wird die Wirbelsäule gestützt und hochgradige Belastungen und Druck auf die Wirbelsäule nimmt ab. Fehlhaltungen der Wirbelsäule werden verbessert. Schließlich ist eine aufrechtere Haltung möglich.

Mehr Beweglichkeit

Yogis – die Menschen, die „YOGA“ richtig leben – sind davon überzeugt, dass ein starker beweglicher Rücken der Schlüssel für ein langes Leben ist. Ärzte raten: Yoga-Übungen haben einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel in Muskel, Sehnen und Bändern, Bandscheiben und Gelenkknorpel.

So ist gleichzeitig eine bessere Durchblutung und effizientere Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff gewährleistet. Das erhöht die Lebensdauer und Elastizität. Diese regenerierende Wirkung wird dabei zusätzlich durch den freien Fluss von Lebensenergie in den Nadis (Meridianen) und durch die Stimulation bestimmter Akupressurpunkte in den Yoga-Übungen verstärkt.

Yoga – tut gut. Probieren Sie es.

Buchtipp:

„Yoga für den Rücken“ von Anna Trökes (Link zu Amazon)

Anna Trökes zählt zu den profiliertesten Yogalehrerinnen in Deutschland. Neben ihrer Tätigkeit als Yogalehrerin ist Anna Trökes Heilpraktikerin, Rückenschulleiterin und Seminarleiterin für Rücken-Braining®. Sie kombiniert in ihrer Arbeit die Erkenntnisse der Psychologie und medizinischen Forschung mit den seit Jahrhunderten bewährten Übungen des Hatha-Yoga und der Yogaphilosophie des Patañjali.

Yoga mit Kindern

Die Kinder sind heutzutage oft überfordert. Der Alltagsstress und die ständige stetig wachsende Reizüberflutung tragen ihren Teil dazu bei. Sich selbst und die Umwelt wahr zu nehmen, einfach nur Zeit zu haben zum Spielen, Lachen und Toben – den Kindern bleibt oft zu wenig Zeit dazu.

Kinderyoga

Hier kann der Yoga helfen. Denn Yoga bietet Kindern die Möglichkeit, ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben und gleichzeitig zur Ruhe zu kommen. Dabei geht es nicht um sportliche Leistungsfähigkeit, sondern darum, den eigenen Körper auf spielerische Weise wahrnehmen zu lernen.

Im Kinderyoga werden Ausdauer und Kreativität gefördert, Konzentrationsschwächen und Haltungsschäden können ausgeglichen werden.

Da Kinderyoga weit über den Anspruch von Bewegung hinausgeht, erweisen sich Übungen im Kinderyoga als äußerst effiziente Methode, Kinder in ihrer Gesamtheit zu fördern. In einer gut geführten Kinder Yoga Stunde werden die positiven Eigenschaften der Kinder gestärkt. Dies trägt dazu bei, deren Persönlichkeiten zu entwickeln und das Selbstbewusstsein zu stärken.

Im Kinderyoga bin ich „Hund“

Yogastunden für Kinder sollten sich immer an Geschichten orientieren, in denen die einzelnen Asanas phantasievoll eingebaut werden. Die Kinder pflegen meist einen kreativen Umgang mit den Asanas, die allein schon durch die Namen zur Nachahmung herausfordern. So begeben sie sich z.B. nicht in die Stellung des herabschauenden Hundes, sie sind in diesem Moment der Hund. Und so kann es auch wunderbar laut werden während einer Kinder Yogastunde, wenn die „kleinen Hunde“ bellend durch den Raum flitzen. Zum Nachspüren wird es dann wieder ganz still. Anspannung und Entspannung sind wichtige Aspekte, die im Yoga vermittelt werden. So fördert Yoga nicht nur die Beweglichkeit des Kindes, sonder auch die Konzentration und das Erkennen von Ruhephasen.

Aber vor allem macht Yoga Spaß und Kinder lieben Spaß!

Auf den Seiten www.derkleineyogi.at gibt es tolle Anregungen und Übungen für Yoga mit Kindern.

YIN YOGA

Sind Yin und Yang ausbalanciert, besagt die chinesische Philosophie, ist der Mensch entspannt und glücklich. In Anlehnung an die taoistische Lehre entwickelte der amerikanische Yoga-Lehrer Paul Grilley den Stil des Yin Yoga.

Wie übt man Yin Yoga?

Yin Yoga ist eine Art zu üben in der es darum geht, in einer Haltung passiv zu verweilen. Diese Haltungen werden unterstützt mit Klötzen, Rollen und Decken, sodass es Jedem möglich ist, seine Haltung gemäß seiner anatomischen und muskulären Voraussetzungen zu finden.

Durch das längere Halten der Asanas erfahren Muskeln, Faszien und Bindegewebe eine tiefe Dehnung und die Gelenke werden sanft und sicher an den Rand ihres Bewegungsspielraumes gebracht. Die natürliche Schwerkraft lässt uns tiefer sinken – ohne Wollen und Müssen.

Diese Art von Yoga trägt dazu bei die Selbstwahrnehmung zu verfeinern und unsere Energien auszubalancieren. Unsere gesamten körperlichen Prozesse werden dadurch berührt, die Organtätigkeit wird angeregt und auch das Nervensystem erhält heilsame Impulse. Eine wundervolle, entspannende und tiefreichende Praxis.

Für wen ist es geeignet?

Vorkenntnisse sind nicht nötig, weshalb Yin Yoga perfekt für Einsteiger geeignet ist. Schon nach der ersten Praxis fühlen Sie sich entspannt, befreit – und glücklicher!