Veränderung ist ein Grundprinzip menschlichen Lebens. Aber oftmals tun wir uns schwer damit.
Veränderungen sind immer auch eine Chance auf persönliches Wachstum. Sie fordern uns auf zu lernen und „umzulernen“. Im Rahmen von Wandlungsprozessen werden wir uns unweigerlich neuen Situationen, Methoden und Sachverhalten stellen müssen. Wir sind angehalten „neu zu schauen“, flexibel und besonnen zu bleiben und umzugestalten.
„Das Gegenteil von Veränderung ist Leiden. Ein Mensch leidet, wenn er sich zwanghaft von jedem Ändern abhält. Jedes Ändern ist ein Schritt nach vorne, weil wir leben. Leben heißt ändern. Wer nicht lebt, leidet.“
(Joey Potter)
Das Leben bedeutet Wandel, nichts bleibt, wie es einmal war, nichts ist statisch.
Wo sich der innere Raum für die Möglichkeiten des Lebens in seiner Vielfalt erweitern kann, entstehen Gefühle von Authentizität und Daseinsfreude.
Wenn Veränderung so essenziell und unabwendbar ist und uns voranbringt und wachsen lässt: Warum haben wir dann oft so viel Angst vor dem Fluss des Lebens?
Wenn sich alles stetig verändert, können wir uns an nichts festhalten. Manchmal scheint das so, als würden wir den Boden verlieren. Dieses Gefühl löst Angst aus.
Yoga gegen Angst
Yoga hilft gegen diese Angst vorm Leben. Es holt uns körperlich und seelisch aus unseren Mustern und Gewohnheiten heraus. Wir lernen mit unserem Körper, durch unseren Körper uns immer wieder neu zu orientieren.
In herausfordernden Stellungen lernen wir Geschicklichkeit und die Fähigkeit neue Blickwinkel einzunehmen und manches Mal auch über sich hinaus zu wachsen. Balancen bieten uns die Möglichkeit nach einer gewissen Anpassung zu suchen, Dehnungen verleihen uns Geduld und die nötige Draufsicht, um angemessen auf die Dinge reagieren zu können. Stehende Positionen lassen uns wach sein, offen sein. Hier haben wir den meisten Bewegungsraum und können in spielerischer Art experimentieren, Variationen finden. In Rückbeugen kommen wir in Kontakt mit unserem Herzen. Hier finden wir Antworten auf unsere Fragen. Drehungen und Umkehrhaltungen gewähren uns eine neue Sicht. Wir sehen die Dinge aus einer anderen Perspektive und weiten so unseren Geist. Im Atem erkennen wir, dass alles fließt und dass wir darauf vertrauen können, dass nach dem Ausatmen das Einatmen geschieht- ganz von selbst. Und auch wenn jeder Atemzug anders ist, trägt uns der Atem unablässig und zuverlässig. Wir müssen nichts dafür tun. Dieses stete Auf und Ab des Atems spiegelt die stete Bewegung und Veränderung.
Auf der Yogamatte können wir ganz viel über das Leben lernen. Erfahrungen auf der Matte können wir in den Alltag transportieren. Yoga berührt, bewegt, beflügelt uns, wenn wir uns darauf einlassen.